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Wilhelm Griesinger
war ein deutscher Psychiater und Internist und gilt als einer der Begründer der modernen, wissenschaftlichen Psychiatrie.

 

Er prägte die Psychiatrie seiner Zeit maßgeblich und setzte sich für ein moderneres und menschlicheres Bild der Patienten ein.  

Von 1860 bis 1865 leitete Griesinger die Klinik für Innere Medizin in Zürich und wurde so zum Gründervater dieser Einrichtung. Während seiner Zeit in Zürich plante er als Mitglied der Medizinalkommission den Bau einer modernen Klinik für psychische Erkrankungen im Kanton Zürich.
Dieser Plan wurde 1865 mit der Eröffnung des psychiatrischen Universitätsklinikums Burghölzli umgesetzt. 1861 veröffentlichte Griesinger die zweite, überarbeitete Auflage seines Hauptwerks „Pathologie und Therapie der psychischen Krankheiten“, das ihn zu einem der führenden Psychopathologen seiner Zeit machte.

Bereits 1864 nahm Griesinger eine Professur an der Charité in Berlin an und wurde zugleich Direktor der psychiatrischen Klinik. Er setzte zahlreiche Reformen durch, darunter die Einrichtung einer Nervenstation an der Charité. Ab 1865 bekleidete er den ersten Lehrstuhl für Psychiatrie und Neurologie in Deutschland.
1867 gründete Griesinger die Berliner Medizinisch-Psychologische Gesellschaft (später Berliner Gesellschaft für Psychiatrie und Nervenkrankheiten, heute Berliner Gesellschaft für Psychiatrie und Neurologie) und veröffentlichte die erste Ausgabe des „Archivs für Psychiatrie und Nervenkrankheiten“.